R O M A N U S[1]
urkundlich belegt als Abt von Murbach von 730 bis 736/737,
leitete das Kloster sicherlich bis 744 (verstorben 755 oder 756)
Der erste Abt des 727/728 gegründeten Klosters Murbach[2], Romanus[3], tritt urkundlich in Erscheinung[4] am 21. April 730[5], als Theodo ihm und seinem Konvent seinen
Besitz in Hammerstatt[6] verkauft.
Mit einer in Montaniaco[7] am 01. Februar 731 oder
732[8] ausgestellten Urkunde[9] schenken Graf Ebrochardus[10] und seine Frau Hemeltrudis dem unter der
Leitung des Abtes Romanus[11] stehenden Kloster
Murbach[12] zwei Kirchen im Elsassgau[13]
in Pfetterhouse[14], die er aus der Erbteilung von seinem Bruder
dux Leudefridus[15] erhalten hat, die eine geweiht zu Ehren der hl. Maria, die
andere der hl. Desiderius und Andocius, mit ihrem gesammten Besitz.
Mit einer in Remiremont[16] am 24. Juli 735[17] ausgestellten Urkunde bittet ein Hildradus[18] Abt Romanus ihm die Güter in
pago Alsacense in Modenheim[19] und in Ungersheim[20], die der vir illustris Eberhardus[21]
dem Kloster geschenkt hat, als Prekarie zu überlassen.
In einer Urkunde von 736/737[22] bittet Hildefredus[23] Abt Romanus um Verleihung gegen Zins (Prekarie)
der Güter[24] in pago Alsacensi
in Dorlisheim[25], Kolbsheim[26],
Bodenheim[27], Wolxheim[28],
Hunishuus[29], Achenheim[30], Ercafetilshaim[31], Ensusshaim[32], Rumersheim[33], Eistat[34], Grosinhaim[35], Roeschwoog[36], Gonzolinhuus[37], Woerth[38], Hugilagishus[39], in Ossinhuus[40] und in Soessas[41], die der vir illustris
Eberhardus dem Kloster Murbach geschenkt hat[42].
Derselbe Eberhardus[43], Sohn des
Herzogs Adalbertus[44], jetzt vilissimus Christi famulus[45], übergibt[46] in der Zeit von 735 und 737[47] dem Kloster Murbach[48], das er mit dem Konsens der
Bischöfe, der Priester, seines Bruders Herzog Leudofredus und seiner
Frau Emeltrude erbaut hat, alle seine, zum Teil namentlich aufgeführten
Besitzungen in ducatu Alsacensi[49] seu in pago Troningorum[50] et in pago Alsegaugensi[51] liegenden gesammten Besitz[52] in Heimmonevill.[53], Kinzingen[54],
Gildwiller[55], Hindlingen[56],
Deoseshaim[57], seu ad Stratburgum illā villā[58] Hipsheim[59], Huttenheim[60],
Sélestat[61], Bergheim[62],
Wickerschwihr[63], Orschwihr[64],
Gundolsheim[65], Loffaha[66], Gueberschwihr[67], Lilenselida[68], Hirtzfelden[69], Blotzheim[70], Leymen[71], Delle[72] mit Kirche des hl. Desiderius[73], … , Perehprangus[74], Balschwiller[75] und
Wattwiller[76], ausgenommen verschiedene aufgezählte Güter[77].
Die sogenannten alemannischen Annalen[78], die gut unterrichtet sein dürften[79], melden zum Jahr 744, dass Romanus[80] das Elsass verlässt[81] und später seinen Tod zum Jahr
755 (vermutlich zu berichtigen in 756)[82].