A D A L T R U D

verwitwete Gräfin (!), bezeugt (750/779)

Eine Notiz[1] des Fuldaer Codex Eberhardi aus dem 12. Jahrhundert berichtet, dass Adaltrud comitissa[2]dem Kloster ihre Güter[3] in Seltrese[4], Bûchen[5], Mainlinten[6] et Neistinbach[7]schenkt[8].  


[1] Stengel, Edmund E., Urkundenbuch des Klosters Fulda, I (Veröffentlichungen der historischen Kommission für Hessen und Waldeck, X, 1), Marburg, 1958, Nr. 120 S. 186-187; Meyer zu Ermgassen, Heinrich, Der Codex Eberhardi des Klosters Fulda, erster Band (Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen, 58), Marburg, 1995, S. 265 Nr. 18.
[2] Diese Bezeichnung stand sicher nicht in dem ursprünglichen Codex, sondern wird ein Zusatz Eberhards sein. Da die Schenkungen im Lahngau liegen, wird manchmal vermutet, dass ihr Gemahl Graf im Lahngau gewesen wäre.
[3] Die Notiz gehört zu Eberhards Auszug aus dem hessisch-lahngauischen Urkundenbuch des Klosters. Der Lahngau umfasste das Gebiet an der mittleren und unteren Lahn in den heutigen Bundesländern Hessen und (teilweise) Rheinland-Pfalz.
[4] Wohl Selters, Ortsteil von Löhnberg, Hessen, Kr. Limburg-Weilberg.
[5] Unbestimmter Ort (s. Stengel, wie Anm. 1, S. 186 Anm. 2).
[6] Mainlinten ist einer der drei Ortsteile, aus denen der Ort Freienfels entstanden ist, der selbst heute ein Ortsteil der Gemeinde Weinbach im Landkreis Limburg-Weilburg ist.
[7] = Heistenbach, Gemeinde im Rhein-Lahn-Kreis in Rheinland-Pfalz.
[8] Diese Schenkung wird sich zwischen 750 und 779 ereignet haben (s. Stengel, wie Anm. 1, S. 178).

24.11.2009