A D E R U L F U S
Vogt (agens) des Klosters St. Denis, bezeugt im Jahr 759,
vielleicht identisch mit dem Urkundenschreiber
(777-778)
In Compiègne, am 30. Oktober 759[1], beurkundet König
Pippin, dass auf die von Aderulfus[2] und
Rodegarius[3], Vertreter (Vögte) des Klosters St. Denis[4] und des Abtes Folleradus[5] vor sein Gericht in der Pfalz Compiègne am 23. Oktober vorgebrachte
Klage, Graf Gerardus[6] erhebe widerrechlich
in Paris während der Dionysiusmesse die dem Kloster gehörigen Zölle. Während
einer zweiten Verhandlung am 29. Oktober[7] erklärte dann Graf Gerardus, sich dem Rechtsbeweis
und der Sentenz des königlichen Gerichts[8] zu fügen.
Zwei Originalfassungen[9] des zwischen Juni und Oktober
777 oder im Januar 778[10] ausgestellten
Testaments des capalanus[11] Fulradus (Folradus) haben die Schreiberzeile Ego Adarulfus[12] rogitus et ordinatus a domno Fulrado
scripsi[13] et subscripsi"[14].
Adarulfus schreibt[15] auch die zwei Immunitätsurkunden, die Karl der Große zuerst
dem Kloster Salonnes[16] auf Bitten von Foleradus, cappellanus palacii nostri et abba
sancti Dyonisii[17] am 06. Dezember 777 in der Pfalz
Aachen[18] gewährt, und dann im Oktober 778[19] dem Kloster St. Denis[20].