F U L C R I C U S[1]
Bischof von Tongern/Maastricht/Lüttich von vermutlich 737/738
bis 769
Die Annales Lobienses[2]
bringen zum 21. Herrschaftsjahr des (Kaisers) Leo[3] den Tod vom Lütticher
Bischof Florebertus[4],
dem Fulcaricus[5] folgte.
In einem undatierten Brief[6], der vielleicht
am 01. Mai 748 oder schon 747[7] geschrieben wurde,
bedankt sich Papst Zacharias bei dreizehn fränkischen genannten Bischöfen[8], darunter Fulcrico Tungriensi[9]
episcopo, für ihre Glaubensbekenntnis und Verbundenheit mit dem römischen
Stuhl und legt ihnen die Unterstützung seines Legaten Bonifatius nahe. Dieses
Schreiben bezieht sich zweifelslos auf eine Synode, die sicherlich im Frühjahr
747 im Teilreich des Hausmeiers Karlmann stattgefunden hat[10].
Fulcricus episcopus civitas Tungris unterschreibt die Gebetsverbrüderung,
die zwischen den anwesenden Bischöfen und Äbten des synodalis conventus
von Attigny[11]
mutmaßlich im Jahr 762[12] vereinbart wurde.
Fulcharius[13]
vocatus indignus episcopus steht als Subskribent der nur in schlechter
Abschrift bekannten Urkunde, die im Mai 757[14]
in Compiègne[15] zugunsten des Klosters Gorze[16] vom Metzer Bischofs Chrodegangus[17] ausgestellt wurde.
Neun Bischöfe, darunter Fulcharicus[18],
und zwölf Grafen[19] bezeugen das am 13. August 762[20] in Trisgodros[21]
villa puplica ausgestellte feierliche Diplom[22]:
König Pippin mit seiner Frau Bertrada übertragen dem Kloster Prüm[23],
das sie auf der Grenze des Bidgaus und des Ardennengaus[24]
gegründet haben[25], etliche Güter in verschiedenen pagi[26]; Pippin bestätigt
auch frühere Schenkungen, stellt das Kloster unter seinen Schutz und erteilt ihm
die freie Abtswahl[27].
Eine Urkunde des Kaisers Otto II.[28]
zugunsten des Bischofs Notkerus von Lüttich berichtet, dass schon (König)
Pippin[29] dieser
Kirche den Besitz ihrer Güter bestätigt habe[30].
Verschiedene Annalen[31]
bringen den Tod Bischofs Fulcaricus sowie seinen Nachfolger Agilfridus[32]
zum Jahr 769. Sein obit ist im Nekrolog von S. Lambert in Lüttich zum 20.
August angegeben[33].