[1] Zum Namen, s. Höppl Reinhard, Die Traditionen des Klosters Wessobrunn (Quellen und Erörterungen zur bayerischen Geschichte, NF, 32,1), München, 1984, S. 104*-105*.
[2] Das Kloster ist im 10. Jahrhundert untergegangen. Die spätere Geschichtsschreibung berichtet, dass es von den Ungarn zerstört wurde (vgl. Leidinger Georg, Veit Arnpeck, Sämtliche Chroniken [Quellen und Erörterungen zur bayerischen und deutschen Geschichte, NF, 3], München, 1915, ND Aalen, 1969, S. 83-84), wobei wohl alle Quellen aus den beiden ersten Jahrhunderten verbrannten. "Eine genaue Klärung der Gründungsgeschichte wird sicher nicht möglich sein" (vgl. Irmtraud von Andrian-Werburg, Die Benediktinerabtei Wessobrunn [Germania sacra. NF 39. Die Bistümer der Kirchenprovinz Mainz. Das Bistum Augsburg. 2], Berlin, New York, 2001, S. 80, 85-86).
[3] Die ältesten Nachrichten (MGH SS XV,2, 1024-1026; Monumenta Boica, VII, 1766, S. 372-373) über Wessobrunn sind fast alle als Einträge in einer Emmeramer Hs. des 11. Jh. (Höppl, wie Anm. 1, S. 101* ff.), die im 12 Jh. in das Wessobrunner Prunkevangeliar in etwas erweiterten Fassung übertragen wurden, überliefert (Höppl, S. 46*-47*, 103*-104*).
[4] S. Andrian-Werburg, wie Anm. 2, S. 368.
[5] Andrian-Werburg, S. 80-85.
[6] Auch die Liste der Wessobrunner Äbte und Pröpste bis 1173 von einer Hand der 2. Hälfte des 12. Jh. (Höppl, S. 49*).
[7] Zu einer möglichen Gründung des Klosters durch ein Mitglied einer örtlichen Adelsfamilie, s. Höppl, S. 117*-119*.
[8] "Die spätere Formulierung, dass (Herzog) Tassilo das Kloster gegründet habe, basiert auf dem Verlust der alten, schriftlichen Tradition und auf unkritischem Wunschdenken in der Zeit der Wiedereinrichtung des Klosters 1064/1065" (Andrian-Werburg, S. 83).
[9] Die Benediktbeurer Tradition des 11. Jahrhunderts (oder sogar vielleicht früher) will wissen, dass der erste Benediktbeurer Abt Lantfrid in Wessobrunn 25 Mönche einsetzte und dort die geistliche Gewalt ausübte (Monumenta Boica VII, S. 5; zu dieser Überlieferung, s. Andrian-Werburg, S. 82; Höppl, S. 105*-107*). Im Anschluss an den Eintrag über die angeblich 758 erfolgte Einsetzung Abt Ilsungs durch Tassilo schreibt Leopolder, dass Lantfridus laut Staffelseer Chronik (zu dieser, s. Höppl, S. 20* Anm. 46, 106*-107*) auch das Kloster Wessobrunn übertragen bekommen und 25 Jahre lang betreut habe (Höppl, S. 106*-107* Anm. 39. Diese Nachricht findet sich aber nicht in dem von der MGH SS IX, 212 ff. wiedergegebenen Text). "Die direkte Ableitung von Niederalteich, dem ältesten Kloster herzoglicher Gründung, … diente offensichtlich dazu, eine frühere Abhängigkeit von Benediktbeuern vergessen zu lassen" (Andrian-Werburg, S. 84).
[10] Dies weiß die Gründungslegende(s. oben Anm. 3) zu berichten, während die ältere Äbteliste davon nichts sagt (MGH SS XV, S. 1026; MB VII, S. 372-373; s. Höppl 1984, S. 102* Anm. 12, 107*, 119*).
[11] S. auch Holzfurtner Ludwig, Gründung und Gründungsüberlieferung. Quellenkritische Studien zur Gründungsgeschichte der bayerischen Klöster der Agilolfingerzeit und ihre hochmittelalterlichen Überlieferung (Münchener historische Studien. Abteilung Bayerische Geschichte, XI), Kallmünz, 1984, S. 77 ff.
[12] Zu seinem Werk, s. Höppl, 15 ff.
[13] Andrian-Werburg, S. 84; Höppl, S. 107*.
[14] MGH Necr. I, S. 42-52, hier 46 (auch MB VII, 372). Abschriftlich überliefert von Leopolder im 16. Jh. (Höppl, S. 52*-55*).

21.08.2009