S I G E B E R T U S

Abt von Saint-Vaast in Arras vielleicht im Jahr 763

Das Chronicon Vedastinum[1] bringt zum Jahr 763[2], dass Sigebertus Atrebatensium abbas efficitur, post vivens annis quatuordecim[3]. Mehr ist über diesen Abt nicht bekannt [4].


[1] MGH SS XIII, S. 674-709. Der Codex Douai 795 (753) mit dem Chronicon Vedastinum wurde Ende des 11. Jahrhunderts oder Anfang des 12. Jahrhunderts verfasst, aber es ist möglich, dass das Chronicon älter ist (dazu Kéry, Lotte, Die Errichtung des Bistums Arras 1093/1094 [Beihefte der Francia, 33], Sigmaringen, 1994, S. 218-219 und Anm. 49, S. 258-259).
[2] MGH SS XIII, S. 703.
[3] Die Abtsliste des 9. Jahrhunderts schreibt ihm auch ein Abbatiat von 14 Jahren zu (MGH SS XIII, S. 382). Die Gallia Christiana, 3, Paris, 1876, c. 375, setzt diesen zwischen 768 und 783. Sigebertus folgt dem Abt Adalricus, von dem es keine sicher datierte Angabe gibt; das Chronicon bringt ihn zu 747. Dieser Text setzt zu 776 den Anfang des Abbatiats seines Nachfolgers Rotfridus und die Geburt des Sohnes von Karl dem Großen, Ludwig, der aber 778 geboren ist (MGH XIII, S. 704 und Anm. 4; s. Gallia Christiana, ebd., c. 375).
[4] Ein Sigilbertus abbas unterschreibt die im 1. Herrscherjahr des Königs Karlmann (768/769) ausgestellte Urkunde des Metzer Bischof Angilrannus zugunsten des Klosters Gorze (Herbomez [d'], A., Cartulaire de l'abbaye de Gorze [Mettensia, 2. Mémoires et documents publiés par la Société Nationale des Antiquaires de France], Paris, 1898, Nr. 12 S. 28-32). Obwohl die Lemmata der Namen verschieden sind (sig für Sigebertus, sigil für Sigilbertus), kann eine Verschreibung nicht ausgeschlossen werden (dazu Marichal, Paul, Remarques chronologiques et topographiques sur le Cartulaire de Gorze [Mémoires et documents publiés par la Société Nationale des Antiquaires de France. Mettensia III], Paris, 1902, S. 56).

27.08.2010