H A R I B E R T U S[1]
Abt von Murbach von 762 bis 774
Die Murbacher Annalen[2]
vermerken für das Jahr 762 den Tod des Baldebertus[3]
sowie die Weihe des Abtes Haribertus[4].
Dieselben Annalen halten fest, dass dieser 767 in Rom war[5]. Dort war er vermutlich als Pippins Gesandter:
In einem Schreiben an den König[6]
berichtet Papst Paul I.[7],
dass die königlichen missi, Haribertus scilicet abbas
et Dodo comes[8],
in Begleitung von päpstlichen Gesandten auf dem Heimweg seien, um Pippin mündlich
zu unterrichten[9].
Auf Ersuchen des Abtes Haribertus und nach Vorlage der entsprechenden
Urkunden bestätigt Karl der Große am 13. Januar 772[10]
in Blanzy[11] dem
Kloster Uiuario Peregrinorum … super fluuium Morbach, das von Ebroardus
gegründet wurde, die von seinen Vorgängern gewährte Immunität[12].
Am 09. Juli 767[13],
in Murbach, erbittet Herchenildis vom Abt Haribertus die
Verleihung und Nutzung des zuvor von ihr an das Kloster Morbach gestifteten
Besitzes im Wormsgau in Laumersheim[14]
und Eisenberg[15],
im Elsass in Epfig[16].
Mit einer in Ungersheim[17] am 15. April 768[18]
ausgestellten Urkunde übergeben Uuitericus
und seine Frau Holdasinda dem von Abt Aritpertus geleiteten
Kloster Güter in Ungersheim[19] und Pulversheim[20].
Am 18. August 772[21] schenken Uualdrada und Ganspaldus
dem Murbacher Kloster unter der Leitung des Abtes Haribertus einen
Obstgarten in Ungersheim[22], am 10. April 774[23],
in Guebwiller[24], Uuilliarius ein Feld in Raedersheim[25].
Hariberath abb. unterschreibt als Zeuge[26] eine am 31. (oder 28.) August (?763)[27]
ausgestellte Urkunde, mit welcher Graf
Laidradus dem Bischof Lull von Mainz ein Grundstück in dieser
Stadt verkauft.
Die Murbacher Annalen bringen zum Jahr 774[28] den Tod des Haribertus
sowie die Weihe seines Nachfolgers Amicho[29].