H I T H E R I U S[1]

Rekognoszent,  dann "Kanzleivorsteher" König Pippins, belegt von 760 bis 776 
Abt von St. Martin in Tours, bezeugt von vielleicht 775 bis 791

Rekognoszent König Pippins "Kanzlei"[2] sicher[3] ab Juni 760[4] folgt Hitherius[5] Baddilo[6] als "Kanzleivorsteher"[7] spätestens im Jahr 768[8]. Karl der Große belässt ihn in dieser Funktion, die er dokumentiert[9] bis 09. Juni 776[10] ausübt.
Ittherius>[11], der mit anderen königlichen missi nach Italien gekommen war, um für die Rückgabe der Patrimonien der römischen Kirche in Benevent zu sorgen[12], erfüllte seinen Auftrag mit solchem Eifer, dass Papst Stephan II. um 770/771 in einem an die Königin Bertrada und ihren Sohn Karl (den Großen) gerichtetes Schreiben[13]  seine Genugtuung zum Ausdruck bringt.
Etherius[14] wird in Rom, wo er Karl den Großen im Jahr 774 begleitet hat, beauftragt, die Schenkungsurkunde[15] des Königs zugunsten des heiligen Petrus und seinen Stellvertretern in Erfüllung des Versprechens, das sein Vater Pippin gegeben hatte[16], aufzusetzen[17].
In einer am 10. Mai vermutlich im Jahr 775 in Thionville datierten Urkunde[18], die in seiner heutigen Form nicht als echt eingestuft werden kann[19], bestätigt Karl der Große, auf Antrag des Abtes von St. Martin in Tours Hitherius[20], die Verfügungen seines Vorgängers Autlandus[21] über die Zuweisung einer aufgelisteten Anzahl Gütern und Bezügen für den Bedarf der Mönche.
Mehrere Briefe des Papstes Hadrian I.[22] nennen Ittherius venerabilis abbas und Magnarius[23] religiosus cappellanus als missi in Italien. Karl d. Gr. hatte sie beauftragt, sich um die Rückgabe der Patrimonien der römischen Kirche in der Sabina[24] zu kümmern; sie kehrten aber zurück, ohne dieses Problem geregelt zu haben[25] .
Im April 782[26] in Quierzy[27] bestätigt Karl d. Gr., auf Antrag des Abtes Itherius und nach Vorlage der Urkunden der Könige, seiner Vorfahren, und seines Vaters König Pippin[28] dem Kloster St. Martin von Tours die Immunität.    
Ein Schreiben des Papstes Hadrian[29] berichtet, dass Karl d. Gr. die Äbte Ittherius und Magenarius[30] zu ihm gesandt hat, um sich über die Buße, die er den zum Heidentum zurückgefallenen Sachsen auferlegen soll, zu erbitten.
Ein anderer päpstlicher Brief[31] schildert, dass Ittherius vester (Karls d. Gr.) fidelissimus ihm finanzielle Hilfe für die Restaurierung der Peterskirche zugesagt hat.    
Mit einer am 31. August [32] in Kostheim[33] ausgestellten Urkunde schenkt Karl d. Gr. dem Kloster St. Martin (in Tours) Besitz in Steinenstadt im Breisgau[34] , der zur Zeit Pippins und Karlmanns beschlagnahmt worden war, den der verstorbene Alemanne Fulridus dem Klosterzu Unrecht verkauft[35], Abt Itherius aber zurückgegeben hatte.
Die Gründungsurkunde der cella St. Paul in Cormery[36], die Abt  Itherius/Iterius auf Eigengut unter Benutzung Güter seines Klosters[37], die teilweise Karl d. Gr. zu verdanken sind, wurde in St. Martin zu Tours am 07. Februar 791 verfasst[38].
Vielleicht ist es eine Anspielung an diese Gründung, wenn Alcuinus in einem Brief an Patri Itherio[39] ihn ermahnt sein Gelübde einzuhalten, da ihm nicht mehr viel Zeit übrig bliebe[40]?
Eine am 16. Juni 806 verfasste Urkunde[41] berichtet, dass Itheri abbas bei einer Rechtsprechung[42] in Regensburg, die eine Unstimmigkeit zwischen Bischof Atto von Freising und Abt Adalbertus von Tegernsee[43] schlichtete, zugegen war.


[1] Hitaerius, Hiterius, Ittherius, Etherius, Itherius, Iterius, Idherus, Liudberdus, Itterius, Idherius, Enrich?, Lutherius, Higherus, Hitterius, Yterius.
[2] Bis zum 12. Jahrhundert besaßen die Könige keine Kanzlei als selbstständige Behörde, aber der Begriff "Kanzlei" wird von der Forschung, um das Aufgabengebiet der königlichen Urkundenschreiber zu bezeichnen, üblicherweise auch für diese Zeit in Analogie als "wissenschaftliche Hilfskonstruktion" angewandt. Dazu Fleckenstein Josef, Die Hofkapelle der deutschen Könige. I. Teil: Grundlegung. Die karolingische Hofkapelle, in: Schriften der Monumenta Germaniae historica 16/1, 1959, S. 75; Bautier Robert-Henri, La chancellerie et les actes royaux dans les royaumes carolingiens, in: Bibliothèque de l'Ecole des Chartes 142, 1984, 5-80, hier S. 5, 8-9; Menke Hubertus, Das Namengut der frühen karolingischen Königsurkunden, in: Beiträge zur Namenforschung, Neue Folge, Beiheft 19, Heidelberg 1980, S. 41-42; Tessier Georges, Diplomatique royale française, Paris 1962, S. 2. Ganshof François Louis, Charlemagne et les institutions de la monarchie franque, in: Karl der Grosse. Lebenswerk und Nachleben. I: Persönlichkeit und Geschichte, hg. von Helmut Beumann, Düsseldorf 1965, 349-393, hier S. 363 und Anm. 96 zieht ihm den Ausdruck "bureau de rédaction des diplômes" vor.
[3] Laut Mühlbacher hat Hitherius die Urkunde zugunsten St. Denis vom 08. Juli 753 fast ganz geschrieben (Die Urkunden Pippins, Karlmanns und Karls des Grossen, bearb. von Engelbert Mühlbacher u. a., in: Monumenta Germaniae historica - nachfolgend MGH -, Diplomatum Karolinorum 1, Hannover 1906, Neudruck München 1991 – fortan DD KdG -,  Nr. 6 S. 9-11). Dagegen sprechen Bruckner/Marichal nur von einem Schreiber, ohne ihn zu nennen (Chartae latinae antiquiores. Facsimile-edition of the latin charters prior to the ninth century, - nachfolgend ChLA - part 15: France III, publ. by Hartmut Atsma + Jean Vézin, Dietikon-Zurich, 1986, Nr. 598 S. 15-21).
[4] Original. ChLA, part 12: Germany III, 1978, Nr. 529 S. 31; DD KdG, Nr. 13 S. 18-19. Die Urkunde wird von Hitherius invice Baddilone (tironische Noten: Hitaerius subscripsi) geschrieben und subskribiert. Zu den Kanzleivermerken in tironischen Noten, siehe Menke, wie Anm. 2, S. 411-413.
[5] Da die tironischen Noten, die Hitherius verwendet um seinen Namen zu schreiben, mit Hi - tae - rius zu lesen sind, sowie die Tatsache, dass er in den erhaltenen Originalen seinen Namen mit "h" schreibt, wird sein Name als germanisch einzusehen sein und nicht römisch-griechisch (Aetherius; dazu Lauranson-Rosaz Christian, L'Auvergne et ses marges [Velay, Gévaudan] du VIIIe au XIe siècle. La fin du monde antique?, in: Les Cahiers de la Haute-Loire, Le Puy-en-Velay, 1987, S. 186-187). In der päpstlichen Korrespondenz wird er ohne "h" genannt. Es kann also angenommen werden, dass Hitherius (hid/hari) die ursprüngliche Form seines Namens darstellt, ohne "h" eine Aphärese: Der lemmatisierte Personennamenregister von Michael Borgolte und Dieter Geuenich in: Subsidia Sangallensia I. Materialien und Untersuchungen zu den Verbrüderungsbüchern und zu den älteren Urkunden des Stiftsarchivs St. Gallen, in: St. Galler Kultur und Geschichte 16, 1986, bringt Hitherius S. 580 unter "hid/hari" und Itheri S. 594 unter "id/hari". Im ebenfalls lemmatisierten Personennamenindex der MGH Libri memoriales et Necrologia, NS I, hg. von Johanne Autenrieth, Dieter Geuenich und Karl Schmid, Hannover 1979, findet sich kein Hitherius, dafür aber Itheri S. 114 unter "id/hari". Förstemann Ernst, Altdeutsches Namenbuch. I: Personennamen, Bonn 1900, Nachdruck München 1966, Sp. 816 und 945 trennt Hither und Ither.
[6] Siehe Artikel Baddilo.
[7] Die Urkunden werden vermutlich ab 760 vom "Kanzleivorsteher" oder von einem seiner Mitarbeiter in seinem Namen rekognosziert. Bisher verteilten sich die wenig bekannten Rekognoszenten auf verschiedene Pfalzen und waren nur dort tätig. Dieser "Kanzleivorsteher" bekleidet jetzt eine höhere Stellung, aber es ist nicht bekannt, ob er auch einen besonderen Titel trug (vgl. Tessier, wie Anm. 2, S. 40-41).
[8] Hitherius (Itherius) schreibt die drei in Orléans im Juli 766 ausgestellten Urkunden zugunsten Fulda und St. Denis (in Original: ChLA 12, wie Anm. 4, Nr. 530 S. 31-32; DD KdG, Nr. 21 S. 30; in Abschrift: Nr. 22 und 23 S. 30-32). Er rekognosziert selbstständig fast alle letzten 768 ausgestellten Urkunden (Originale: ChLA 15, ed. Albert Bruckner † and Robert Marichal, France III, 1986, Nr. 602 vom 23. September 768 zugunsten Fulrad von St. Denis S. 34-37; Nr. 603 von September 768 [ohne Tagesdatum] S. 38-45 und Nr. 604 vom 23. September 768 S. 46-51 für St. Denis; DD KdG, Nr. 27, 28, 26 S. 35-40; in Abschrift: Nr. 24 S. 32-33 zugunsten St. Hilaire in Poitiers von Juli 768). Zwischen Juli 766 und Juli 768 sind uns keine Urkunden Pippins bekannt.    
[9] Zu den von Hitherius rekognoszierten Urkunden, vgl. Menke, wie Anm. 2, S. 130; MGH DD Karol. 1, S. 541. Siehe auch ChLA XV, S. 35 Anm. 12; Tessier, Literaturaufstellung in Bibliothèque de l'Ecole des Chartes 113, 1955, S. 277.
[10] DD KdG, Nr. 111 S. 156-157. Zum Problem einer Urkunde mit dem Datum Januar 777 (Nr. 114 S. 10-161), in deren Recognitionszeile Rado advicem Liutberti (fehlerhaft für Hitherii) steht, obwohl Rado schon am 07. Januar 777 (Nr. 116 S. 162-163, Original) eine Urkunde rekognosziert, siehe Glöckner Karl, Codex Laureshamensis 1, in: Arbeiten der historischen Kommission für den Volksstaat Hessen, Darmstadt, 1929, S. 285 Anm. b; MGH DD Karol. 1,  S. 160.
[11]  [...] Ittherius religiosus ac prudentissimus vir et re vera vester nosterque sincerus fidelis [...].
[12] Dazu Delaruelle E., Charlemagne, Carloman, Didier et la politique du mariage franco-lombard (770-771), in: Revue historique 170, 57e année, 1932, 213-224, hier S. 217.
[13] Codex Carolinus Nr. 46, MGH Epistolarum 3: Epistolae merowingici et karolini aevi I, ed. W. Gundlach, Berlin 1892, S. 564-565 (Nr. 48 in: Jaffé Philipp, Monumenta Carolina [Bibliotheca rerum Germanicarum 4],  1867, Neudruck 1964, S. 164-166). Der Brief wurde Ende 770/Anfang 771 geschrieben (Bertolini Ottorino, Carlomagno e Benevento, in: Karl der Grosse. Lebenswerk und Nachleben. I: Persönlichkeit und Geschichte, hg. von Helmut Beumann, Düsseldorf, 1965, 609-671, hier S. 610-611; Böhmer Johann Friedrich, Regesta Imperii I. Die Regesten des Kaiserreichs unter den Karolingern 715-918, neubearb. von Engelbert Mühlbacher, vollendet von Johann Lechner (Innsbruck ²1908), mit Ergänzungen von Carlrichard Brühl – Hans H. Kaminsky, Hildesheim 1966 - nachfolgend BM² -, Nr. 139a S. 64; Abel Sigurd, Jahrbücher des fränkischen Reiches unter Karl dem Großen, I, 2. Auflage bearb. von Bernhard Simson, Leipzig, 1888, S. 86).   
[14] [...] per Etherium, religiosum ac prudentissimum capellanum et notarium suum [...]: Fleckenstein, wie Anm. 2, S. 58-59 und Anm. 99 ist der Meinung, dass Hitherius schon Pippins Kaplan war.
[15] Dieses Dokument ist nicht erhalten geblieben.
[16] Zu diesem Text, siehe Classen Peter, Karl der Grosse, das Papsttum und Byzanz. Die Begründung des Karolingischen Kaisertums (nach dem Handexemplar des Verfassers, hg. von Horst Fuhrmann und Claudia Märtl), in: Beiträge zur Geschichte und Quellenkunde des Mittelalters 9, 1985, S. 19-21; Guyotjeannin Olivier, Le Moyen Age (Ve-XVe siècle), in: Archives de l'Occident 1, Paris 1992, S. 179-180 Anm.19 und 21; BM² 162c und 163 S. 74; Abel-Simson, wie Anm. 13, S. 156-170.
[17] Vita Hadriani c. 41, Duchesne, L., Le Liber pontificalis, I, in: Bibliothèque des Ecoles françaises d'Athènes et de Rome, Paris 1955, S. 498; französische Übersetzung: Guyotjeannin Olivier, Le Moyen Age (Ve-XVe siècle), in: Archives de l'Occident 1, Paris 1992, S. 178-180.
[18] Die angegebene Jahreszahl, 6. Herrscherjahr, muss emendiert werden, vielleicht in 7. Jahr (dazu Sickel Theodor, Regesten der Urkunden der ersten Karolinger 751-840, in: Acta regum et imperatorum Karolinorum digesta et enarrata. Die Urkunden der Karolinger II, Wien, 1867, S. 243 Nr. K 42; siehe folgende Anmerkung).
[19] Überlieferung: Die Urkunde, die nur durch Abschriften des 16.-18. Jahrhundert von zwei verschiedenen verlorenen angeblichen Originalen bekannt ist (Debus Karl Heinz, Studien zu merowingischen Urkunden und Briefen. Untersuchungen und Texte. 2. Teil, in: Archiv für Diplomatik 14, 1968, 1-192, hier S. 32-33), kann in der heutigen Form nicht als echt angesehen werden. Sie ist vermutlich um die Mitte des 9. Jahrhunderts vielleicht auf der Basis einer echten Urkunde entstanden. Drucke in Auswahl: Gasnault Pierre, avec une étude paléographique par Jean Vezin, Documents comptables de Saint-Martin de Tours à l'époque mérovingienne, in: Collection de documents inédits sur l'histoire de France, Paris 1975, S. 195-199; DD KdG, Nr. 97 S. 139-140. Dazu Gasnault, ebd., S. 193-195; Mabille Emile, La pancarte noire de Saint-Martin de Tours brûlée en 1793, restituée d'après les textes imprimés et manuscrits, Paris, Tours, 1866, Nr. XVIII S. 69 und LXXIX S. 106-107; BM² 186 S. 80-81; Urkunde Ludwigs d. Fr. vom 14. November 832 (BM² 909 S. 360); Stoclet Alain, Autour de Fulrad de Saint-Denis v. 710-784, in: Ecole Pratique des Hautes Etudes. Sciences historiques et philologiques. 5. Hautes Etudes médiévales et modernes 72, Genève-Paris, 1993, S. 195.
[20] Hitherius hat die Abtswürde von St. Martin in Tours nach dem 16. Juli 774 erhalten, da zu diesem Datum sein Vorgänger Gulfardus noch von Karl d. Gr. eine Urkunde erwirbt (DD KdG, Nr. 81 S. 115-117). Siehe Gallia Christiana, 14, Paris, 1856, Sp. 160-161; Bullough Donald, Albuinus deliciosus Karoli regis. Alcuin of York and the Shaping of the Early Carolingian Court, in: Institutionen, Kultur und Gesellschaft im Mittelalter. Festschrift für Josef Fleckenstein zu seinem 65. Geburtstag, Sigmaringen 1984, 73-92, hier S. 77 Anm. 12.
[21] Im Jahr 733 bezeugt (s. Debus, wie Anm. 19, S. 31-38, 132-135). Kaiser Ludwigs d. Fr. Bestätigungsurkunde von 832 (wie Anm. 19) nennt die Äbte Vulfardus und Hitherius, was logischer erscheint.
[22] Codex Carolinus n° 69, MGH Epist. III p. 598-599; Jaffé, wie Anm. 13, Nr. 71 S. 601-602. Siehe auch Nr. 70 S. 599-601 und 72 S. 602-603.  Diese Briefe sind nach der von Hadrian im April 781 erfolgten Taufe Pippins, Karls d. Gr. jungen Sohnes, wodurch die compaternitas zwischen König und Papst entstand, geschrieben worden (vgl. Classen, wie Anm. 16, S. 28-29; BM² 235b S. 98-99). Die Erwähnung eines Bischofs Petrus in einem der Briefe (Nr. 70) kann keine Hilfe für die Datierung sein, da es sich wahrscheinlich nicht um den Bischof von Verdun sonder um denselben von Pavia handelt (Oexle Otto Gerhard, Die Karolinger und die Stadt des heiligen Arnulf, in: Frühmittelalterliche Studien 1, 1967, 253-363, hier S. 340 Anm. 62).
[23] Die Forschung sieht in ihm den früheren "Kanzleivorsteher" König Karlmanns von 768 bis 771. Später wird er Abt von St. Denis als Nachfolger von Fulrad.
[24] Dazu Classen, wie Anm. 16, S. 29-30; Abel-Simson, wie Anm. 13, S. 377-378, 406-407.
[25] Diese Gesandtschaft ist vermutlich auf 781/782 zu datieren, da Hitherius sich April 782 wieder in Quierzy befindet (vgl. folgende Anmerkung).
[26] Original verloren. Überlieferung: Abschriften des 17.-18. Jahrhunderts. Druck in Auswahl: DD KdG, Nr. 141 S. 191-193. Vgl. BM² 250 S. 102-103; Mabille, wie Anm. 19, Nr. LXXXIX S. 111-112.
[27] Frankreich, département Aisne, arrondissement Laon, canton Coucy-le-Château-Auffrique.
[28] MGH DD Karol. 1, Verlorene Urkunden Nr. 309 S. 857.
[29] Codex Carolinus Nr. 77, MGH Epist. III S. 608-609; Jaffé, wie Anm. 13, Nr. 81 S. 248-249. Bertolini, wie Anm. 13, S. 631 Anm. 116 setzt diesen Brief in das Jahr 785, wahrscheinlich im Frühling.
[30] Vgl. oben Anm. 23.
[31] Codex Carolinus Nr. 78, ebd., S. 609-610; Jaffé, Nr. 82 S. 249-251. Bertolini, ebd., datiert dieses Schreiben wie Nr. 77.
[32] Original verloren. Abschriften des 17. und 18. Jahrhunderts. Druck in Auswahl: DD KdG, Nr. 167 S. 225 Vgl. BM² 309 S. 130; Mabille, wie Anm. 19, Nr. LXXXVIII S. 111.
[33] Rheinland-Pfalz, heute Vorort von Mainz.
[34] […] in Stainagonstat in pago Brisigauia […]: heute Ortsteil der Gemeinde Neuenburg am Rhein, Baden-Württemberg, Lkr. Breisgau-Hochschwarzwald.
[35] Zu Folrit, siehe Borgolte Michael, Die Grafen Alemanniens in merowingischer und karolingischer Zeit, in: Archäologie und Geschichte 2, 1986, S. 116; Stoclet, wie Anm. 19, S. 185-186, 189.
[36] Dépt. Indre-et-Loire, arr. Tours, cant. Chambray-lès-Tours.
[37] Zu einem eventuellen Rückgang der monastischen Disziplin in Yterius' Abtszeit, wie es zum Beispiel die im 13. Jahrhundert verfasste Chronik von St. Martin in Tours wissen will (MGH Scriptorum 26, ed. O. Holder-Egger, Hannover 1882, 458-476, hier S. 459), vgl. Felten Franz J., Äbte und Laienäbte im Frankenreich. Studie zum Verhältnis von Staat und Kirche im früheren Mittelalter, in: Monographien zur Geschichte des Mittelalters 20, Stuttgart 1980, 397-432, hier S. 231-233; Oexle Otto Gerhard, Forschungen zu monastischen und geistlichen Gemeinschaften im westfränkischen Bereich, in: Münstersche Mittelalter-Schriften 31, 1978, S. 131.
[38] Bourassé  J.-J., Cartulaire de Cormery, précédé de l'histoire de l'abbaye et de la ville de Cormery, d'après les chartes (Mémoires de la Société archéologique de Touraine 12), 1861, Nr. 1 S. 1-7; Gallia christiana 14, Paris 1856, instrumenta Nr. VII Sp. 9-11; vgl. Bourassé, ebd., S. IX-XIII.
[39] MGH Epistolarum 4: Epistolae karolini aevi, t. 2, rec. Ernest Dümmler, Berlin 1895, Nr. 52 S. 96; vgl. Jullien Marie-Hélène und Perelman Françoise, Clavis des auteurs latins du Moyen Age. territoire français 735-987. Tomvs II. Alcuin, in: Corpvs Christianorvm. Continuatio Mediaeualis, Turnhout 1999, S. 205-206. 
[40] Die Urkunde von 791 ist Itherius' letzter Beleg. Sein Todesdatum ist unbekannt. Alcuinus, in einem Brief an Offa, König von Mercia, der nach dem 18. April 796 geschrieben wurde, informiert ihn, dass er die Leitung von St. Martin (zu Tours) erhalten habe (MGH Epist. 4, wie Anm. 39, Nr. 101 S. 146-148; englische Übersetzung: Whitelock Dorothy, English Historical Documents, 1: c. 500-1042, 2d edition, London-New York, 1979, Nr. 198 S. 849-851; vgl. Jullien/Perelman, wie Anm. 39, S. 232; Felten, wie Anm. 37, S. 238-239; Dümmler Ernst, Zur Lebensgeschichte Alchvins, in: Neues Archiv der Gesellschaft für ältere deutsche Geschichtskunde 18, 1893, 51-70, hier S. 65).
[41] Bitterauf Theodor, Die Traditionen des Hochstifts Freising, I, in: Quellen und Erörterungen zur bayerischen und deutschen Geschichte, Neue Folge 4, München 1905, Neudruck Aalen, 1967, Nr. 197 S. 187-190.
[42] Die Anwesenheit des Abtes Itheri und des Salzburger Bischofs Arn erlaubt eine Datierung dieses Urteils zwischen 785 und 796. Könnte es sich um eine Sitzung handeln, die sich an das 792 gehaltene Konzil von Regensburg anlehnte? Dies würde die Anwesenheit eines anderen nicht bayerischen Geistlichen, Bischof Altheus, erklären (cf. Hartmann Wilfried, Die Synoden der Karolingerzeit im Frankenreich und in Italien, in: Konziliengeschichte, hg. von Walter Brandmüller, Reihe A: Darstellungen, Paderborn 1989, S. 104-105; Holzfurtner Ludwig, Gründung und Gründungsüberlieferung. Quellenkritische Studien zur Gründungsgeschichte der bayerischen Klöster der Agilolfingerzeit und ihre hochmittelalterlichen Überlieferung, in: Münchener historische Studien. Abteilung Bayerische Geschichte 11, 1984, S. 44).
[43] Bei diesem Streit ging es um den Besitz von 13 Kirchen und verschiedenen Einnahmen.

28.06.2011, überarbeitet 20.12.2014