C H U N I B E R T U S[1]

(751/768)

Die 839 von Lupus von Ferrières überarbeitete Vita s. Maximini aus dem 8. Jahrhundert[2] erwähnt die Heilung des Chunibertus[3], ex filia[4] nepos[5] des Königs Pippin[6] im Kloster St. Maximin von Trier.


[1] Gumbertus.
[2] Erste im 8. Jahrhundert niedergeschriebene Fassung (751/768): Acta Sanctorum Mai VII, 1688, ed. Godfrey Henschen, S. 21-25, hier S. 24 § 13 (Iterum etiam quaedam filia Pipini regis habuit puerum nomine Gumbertum, ...); dazu Anton Hans Hubert, Neue Studien zu Trier im frühen und Hohen Mittelalter, in: Rheinische Vierteljahrsblätter 71, 2007, 43-83, hier S. 45-52. Überarbeitete Fassung von Lupus: Monumenta Germaniae historica - fortan MGH -, Scriptorum rerum Merovingicarum III, ed. Bruno Krusch, Hannover, 1896, 71-82, hier S. 81 § 21 (Eiusdem Pippini regis ex filia nepos nomine Chunibertus...). Spätere metrische Fassung: MGH Poetarum latinorum mediiaevi: Die lateinischen Dichter des deutschen Mittelalters V/1, ed.  Strecker Karl, 1970, 146-152, hier S. 150 (Pippinique nepos Cunibertus ...). Obwohl es sich um einen hagiographischen Text handelt, kann er für die bei der Niederschrift vor kurzem eingetretenen Vorkommnisse verwendet werden (dazu Winheller Ernst, Die Lebensbeschreibungen der vorkarolingischen Bischöfe von Trier, in: Rheinisches Archiv 27, 1935, S. 18-26; Gauthier Nancy, L'évangélisation des pays de la Moselle, Paris, 1980, S. 51-52).
[3] Gumbertus in den Abschriften des Originals.
[4] Zu Ada, wohltäterin des Klosters St. Saint-Maximin, die ab dem 14. Jahrhundert in den Handschriften als Pippins Tochter angesehen wird, vgl. Roberg Francesco, Gefälschte Memoria. Diplomatisch-Historische Studien zum ältesten "Necrolog" des Klosters St. Maximin vor Trier, in: MGH Studien und Texte 43, 2008, S. 132-138.
[5] Die erste Vita Maximini spricht von einem puer einer Tochter (die nicht identifiziert werden kann) König Pippins mit dem Namen Gumbertus. Puer, im klassischen Sinn, ist ein Kind, ein Junge, ein Sohn, später aber auch ein Diener (Ausführliches lateinisch-deutsches Handwörterbuch, von Karl Ernst Georges, 14. Auflage, 2. Band, Hannover, 1976, c. 2067-2068; Niermeyer J. F., Mediae latinitatis lexicon minus, Leiden, 1993, S. 870). Ewig Eugen, Treverensia, in: Archiv für mittelrheinische Kirchengeschichte 6, 1954, 229-233, hier S. 230-233, macht keinen Unterschied zwischen Gumbertus und Chunibertus, ist aber der Meinung, dass hier ein Versehen seitens Lupus vorliegt und dass es sich nicht um den Sohn sondern um einen Diener der Tochter Pippins handelt.
[6] Der Name war sehr verbreitet (Förstemann Ernst, Altdeutsches Namenbuch. 1: Personennamen, 2. Auflage, Bonn, 1900, Neudruck Hildesheim, 1966, Sp. 379-380). Ein Conibertus ist als vassus des Königs Pippin in einem vermutlich 764 geschriebenen Brief des Papstes Paul I. erwähnt (Codex Carolinus Nr. 20, MGH Epistolarum III: Epistolae Merowingici et Karolini aevi I, Berlin ²1957, ed. Gundlach W., S. 520-522; dazu Kehr, P., Über die Chronologie der Briefe Papst Pauls I. im Codex Carolinus, in: Nachrichten der Königl. Gesellschaft der Wissenschaften in Göttingen. Philologisch-historische Klasse 1896, 102-157, hier S. 151-152).

11.02.2011, überarbeitet 06.08.2015