N I B E L O N G U S
Graf (verstorben vermutlich zwischen 768 und 786)
Bis 751 wurde unter der Obhut von Childebrandus, Halbbruder von Karl Martell[1],
die ersten Fortsetzungen der sogenannten Fredegarchronik verfaßt[2].
Danach stand die Aufzeichung unter der Aufsicht des vir inluster Nibelongus[3],
des Sohnes Childebrandus[4], der ebenfalls ein Graf war[5]. Diese endet mit der Thronerhebung
der Söhne Pippins, Karls des Großen und Karlmanns, im Jahr 768[6].
Am 14. August 791[7] erstatten die missi
dominici Acbertus und Godebertus dem Kloster Saint-Germain-des-Prés
den Wald von Monte Adraldo[8]
bei Marolles[9] im
Gau von Melun[10] zurück: Graf Autbertus hielt ihn zu Unrecht
zurück unter dem Vorwand, dass Graf Childebrandus und sein Sohn Nevelongus
im Besitz der villa Marolles waren[11].
Das Protokoll von 866/875[12] der Zeugenaussagen in Sachen
der jeweiligen Rechte auf die villa Perrecy[13]
des Bischofs von Bourges und des Grafen Heccardus[14]
erwähnt, dass Nivelongus vom Bischof von Bourges[15]
die genannte villa zur Zeit des Königs Pippin[16] als precaria
besessen hatte[17].
Keine authentische Quelle erwähnt Frau oder Kinder. Aber der Name und der Besitz
von Perrecy und auch von Baugy[18] lassen mit großer Wahrscheinlichkeit
erkennen, dass Hildebrannus, der Vater des Grafen Heccardus, und
ein Nivelongus (II.) Söhne oder wenigstens nahe Verwandte von Nibelongus
(I.) waren. Bei dem Nebelongus, der in einer Fälschung[19] als Vater von Graf Theotbertus[20]
genannt ist, wird es sich um den hier zweiten Träger dieses Namens handeln[21].