G U N T B E R T U S[1]
Adliger, erwähnt wohl 748 (oder 747),
vielleicht derselbe bezeugt als Graf im Jahr 762,
Abt-Bischof des Klosters Ansbach, lebt noch 786
In einem undatierten Brief[2], der wohl am 01.
Mai 748 (oder 747)[3] geschrieben wurde, wendet sich
Papst Zacharias an dreizehn[4] viris magnificis[5], darunter Gundpertus[6], um ihnen mitzuteilen, wie erfreut
er ist über ihre Liebe zur Kirche Gottes und um ihnen kirchliche Vorschriften
für die von ihnen gegründeten Kirchen und Klöster einzuschärfen[7]. Dieses Schreiben dürfte an die weltlichen Teilnehmer des Konzils,
das sicherlich im Frühjahr 747 im Teilreich des Hausmeiers Karlmann stattgefunden
hat[8], gerichtet
sein.
Eine hagiographische Schrift
des 12. Jahrhunderts, die Vita (II) sancti Burkardi Episcopi Wirziburgensis[9]
berichtet, dass ein vir illustrissimus nomine Gumbertus[10] dem Bistum Würzburg[11] Eltmann[12] und Ansbach[13] übertrug und der Welt entsagte[14].
Neun Bischöfe und zwölf Grafen[15], darunter Gunbertus[16], bezeugen[17] das am 13. August 762 [18] in Trisgodros villa puplica[19] ausgestellte feierliche Diplom[20], mit welchem
König Pippin mit seiner Frau Bertrada dem Kloster Prüm[21],
das sie auf der Grenze des Bidgaus und des Ardennengaus[22] gegründet haben[23], etliche Güter in verschiedenen pagi[24] übertragen; Pippin bestätigt auch frühere Schenkungen,
stellt das Kloster unter seinen Schutz und erteilt ihm die freie Abtswahl.
Am 29. März 786[25] verleiht Karl der Große dem am Zusammenfluss von Rezat[26] und Onoldsbach[27]
im Rangau[28] im Wald Vircunnia[29] zu Ehren der Jungfrau Maria
auf Eigengut von Bischof[30] Guntbertus[31]
erbauten Kloster[32], das dieser dem König übertragen hat, Immunität und
freie Abtswahl nach dem Tode von Bischof Guntbertus[33].
König Karl der Große übergibt[34] der Kirche von Würzburg[35]
durch die Hand des Grafen Unroch[36] das Kloster des hl.[37] Bischofs Gumbertus[38]
zu Ansbach[39] mit alle Zugehörungen - in Tullifeld[40] Fischbach[41],
Bergel[42] und Vilchband[43] und in Hessen Böddiger[44] - und erhält dagegen vom Würzburger Bischof
Beranwelpfus[45] eine Martinskirche zu
Brendlorenzen[46].
Am 20. Dezember 837[47]
bestätigt Kaiser Ludwig der Fromme dem Würzburger Bischof Hunbertus den
zwischen Kaiser Karl d. Gr. und Bischof Berovvelpus von Würzburg durch
Vermittlung seines missus des Grafen Hunrogus getätigten Tausch:
Karl d. Gr. erhielt eine Martinskirche[48]
im Gau Grabfeld[49], der Bischof etliche Objekte,
die einst der quidam homo Guntbertus nomine[50] ihm übertragen hatte[51], im Badenachgau[52]
in Vilchband[53],
im Rangau[54] in
Bergel[55] und
in Onoltespah[56],
im Tullifeld[57]
in Fischbach[58],
in Hessen[59] Böddiger[60].
Aus dem Text geht hervor, dass damals die Bestätigung dieses Tausches wegen interveniente
incuria auctoritatis imperialis nicht stattgefunden hatte.