H A R T B E R T U S

Bischof (8. Jahrhundert)

Die Liste der im Liber confraternitatum der Reichenau[1] eingetragene[2] Nomina defunctorum fratrum Insolanensium[3] beginnt mit einer Aufstellung von Äbten der Reichenau[4], darunter ein Bischof Hartbertus[5].


[1] Monumenta Germaniae historica - fortan MGH, - Libri memoriales et Necrologia, NS 1, hg. von Johanne Autenrieth,  Dieter Geuenich und Karl Schmid, Hannover, 1979, pag. VI; MGH Libri confraternitatum Sancti Galli, Augiensis, Fabariensis, ed. Paul Piper, Berlin, 1894, S. 160 Sp. 24. Vgl. MGH Libri, ebd., S. XXVIII, LXV-LXVIII.
[2] Vor November 824: MGH Libri mem. et Necr., S. LXV-VIII; Roland Rappmann und Alfons Zettler, Die Reichenauer Mönchsgemeinschaft und ihr Totengedenken im frühen Mittelalter, in: Archäologie und Geschichte 5, 1998, S. 42.
[3] = Kloster Reichenau.
[4] Pirminius eps. (Abt der Reichenau 724-727), Eddo eps. (727-734), Sidonius eps. (?746-760), Ermanfrid eps. (736-746), Johannis eps. (760-782), Hartbertus eps., Petrus abb. (782-786), Uualto abb. (786-806), Geba abb. (734-736). Obwohl Hartbertus unter den Äbten der Reichenau eingetragen ist, hat er diesem Konvent nicht vorgestanden. Er gehörte ihm vermutlich an, aber zu welcher genauen Zeit und mit welcher Eigenschaft kann nicht mit Sicherheit gesagt werden (vgl. Rappmann/Zettler, wie Anm. 2, S. 54-57).
[5] Im 8. Jahrhundert gibt es mehrere Nennungen von Bischöfen mit dem Namen Hartbertus: 1. der 744 belegte Bischof von Sens, 2. ein Hartpertus, der 745 dem Kloster Wissembourg/Weißenburg eine Schenkung  veranlässt, und 3. Hartpecdus ep., der unter den Mönchen von Murbach in einer im Liber memorialis von Remiremont eingetragenen Liste aufgeführt ist (siehe die entsprechenden Artikel). Aus dem Namen können aber keine sichere Verbindungen hergeleitet werden.

26.02.2011, überarbeitet 14.03.2016