H A R T B E R T U S

Bischof, belegt im Jahr 745

Mit einer am 28. August in Wissembourg/Weißenburg[1] ausgestellten Urkunde[2]  übergibt ein Bischof Hartbertus[3] diesem Kloster zum Seelenheil Reginberti die Güter, die Sigibertus[4] in Forstfeld [5] im Elsassgau besaß und ihm übertrug.


[1] Frankreich, Département Bas-Rhin. Karte: Atlas de la France de l'an mil. Etat de nos connaissances, sous la direction de Michel Parisse avec l'aide technique de Jacqueline Leuridan, Paris 1994, S. 51.
[2] Codex der 2. Hälfte des 9. Jahrhundert: Doll Anton aus dem Nachlass von Glöckner Karl, Traditiones Wizenburgenses. Die Urkunden des Klosters Weissenburg 661-864 (Arbeiten der Hessischen historischen Kommission), Darmstadt 1979, Nr. 143 S. 346-347. Vgl. Bruckner Albert, Regesta Alsatiae aevi Merovingici et Karolini (496-918), I. Quellenband, Strasbourg-Zürich 1949, Nr. 156 S. 89-90.
[3] Es ist die einzige Erwähnung in diesem Urkundenbuch des Hartbertus episcopus, der die Urkunde selbst schrieb (s. Doll, ebd., S. 346). Aus dem 8. Jahrhundert sind folgende Bischöfe mit dem Namen Hartbertus bekannt: 1. der 744 belegte Bischof von Sens; 2. Hartpecdus ep., der unter den Mönchen von Murbach in einer im Liber memorialis von Remiremont eingetragenen Liste aufgeführt ist; 3. ein Hartbertus, der unter den ersten Äbten der Reichenau im Liber confraternitatum dieses Klosters eingetragen ist (siehe die entsprechenden Artikel). Auch wenn Personengleichheiten möglich sind, so muss doch jede Kombination als unbeweisbare Hypothese angesehen werden (Rappmann Roland und Zettler Alfons, Die Reichenauer Mönchsgemeinschaft und ihr Totengedenken im frühen Mittelalter, in: Archäologie und Geschichte 5, 1998, S. 56 Anm. 66).
[4] Verwandtschaftsverhältnisse gab es vermutlich zwischen diesen drei Erwähnten. Dazu Haubrichs W., Die Weißenburger Mönchslisten der Karolingerzeit, in: Zeitschrift für die Geschichte des Oberrheins 118, NF 79, 1970, 1-42, hier S. 40 Anm. 163.
[5] Furdesfeld situm in pago Alsacinse: erste namentliche Erwähnung dieses Ortes (Département Bas-Rhin, Arrondissement Haguenau-Wissembourg).

01.03.2011, überarbeitet 16.03.2016