L
I U D O[1]
bayerischer Bischof, bezeugt
vermutlich im Jahr 738
In einem undatierten[2] Brief[3] weist Papst Gregor III.
die episcopis[4] in provincia Baioariorum et Alamannia[5]
constitutis[6] Uiggo[7], Liudoni[8] Rydolto[9] et Phyphylo[10] seu Addae[11]
an, zweimal jährlich Synoden abzuhalten[12] und seinen Stellvertreter Bonifatius gebührend
zu empfangen[13].
Bischof Liudo wird immer wieder mit dem in den um 790 verfassten
Salzburger Breves Notitia[14] genannten "überzähligen" Bischof (vacans
episcopus) Liůti identifiziert[15].
Diese Aufzeichnungen[16] berichten ausführlich über die Maximilianszelle[17], die vom bayerischen Herzog Otilo[18] neu gegründet wurde
und die dieser mit deren Liegenschaften in Oberalm (ad Albinam)[19] seinem Kaplan, dem Priester
Ursus[20], überließ[21]. Diese Situation leitete einen Streit zwischen Odilo
und Ursus auf der einen und dem damaligen Salzburger Bischof Virgilius[22] auf der anderen Seite ein[23].
Die Auseinandersetzungen[24] führten dazu, dass Virgilius eine Kirche in Oberalm errichtete,
Ursus daraufhin ebenfalls in Oberalm eine Kirche erbaute, die er von
unum vacantem episcopum nomine Liůti[25] weihen
ließ.
Liudinus ep. ist
eingetragen in der Liste verstorbener bayerischer[26] Bischöfe im älteren Teil[27] des Liber vitae von St. Peter zu Salzburg[28].